Gefahren im Netz
Für alle Nutzerinnen und Nutzer des Internets ist es wichtig, Gefahren, wie Virusinfektionen, Online-Betrug oder Phishingversuche, zu erkennen. Und man soll auch wissen, wie man reagiert.
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Computerviren und schädliche Software
Es gibt Viren in der Natur und es gibt Viren im Internet. In beiden Fällen muss man sich schützen, um nicht angesteckt zu werden. Computerviren sind Programme mit schädlichen Auswirkungen.
Welche Aussagen über biologische Viren treffen auch auf Computerviren zu?
Viren
Virus in der Natur | Computervirus |
---|---|
DNA verändert / mutiert nach jedem Kontakt | Code verändert sich meistens nicht |
Übertragung über Kontakt mit kontaminierten Dingen | Übertragung über Kontakt mit kontaminierten Dingen |
Inkubationszeit von meist 1-2 Tagen | Inkubationszeit einprogrammiert von sofort bis mehreren Wochen |
benutzt Schwächen im System um zu infizieren | benutzt Schwächen im System um zu infizieren |
braucht den Wirt um zu überleben | braucht den Wirt um zu überleben |
kann bleibenden Schaden anrichten | kann bleibenden Schaden anrichten |
Wie steckt man sich mit einem Computervirus an?
Viren können auf verschiedene Arten auf eine Festplatte gelangen. Am häufigsten passiert dies durch:
- Herunterladen von infizierten Dateien aus fragwürdigen Quellen und Websites
- Öffnen von infizierten E-Mail-Anhängen
- Ausführen von infizierten Programmen oder Skripten
Info für Lehrer*innen
Downloadauge
Luca und Gina wollen ihr Lieblingsspiel herunterladen. Sie geraten dabei auf eine Seite mit jeder Menge Werbung und Download-Buttons. Hilf ihnen den richtigen Download zu finden!Lies dir die Geschichte über berühmte Computerviren durch und mache danach die dazugehörigen Übungen!
Infiziert, und nun?
Die gängigsten Viren können durch Antivirenprogramme beseitigt werden. Wenn das nicht geht, muss der Computer neu aufgesetzt werden. Dabei werden alle Dateien gelöscht und das Betriebssystem neu installiert. Um im Falle einer Infizierung möglichst wenig Daten zu verlieren, ist es empfehlenswert, private Dateien nicht auf der Hauptfestplatte zu speichern und regelmäßig Back-ups zu machen.
Cyberkriminalität
Cyberkriminalität bezieht sich auf Straftaten, die mithilfe von Computern, Netzwerken oder digitalen Technologien begangen werden.
Phishing
Phishing ist eine Form von Cyberkriminalität, bei der Betrüger versuchen, sensible Informationen wie Benutzernamen, Passwörter oder Kreditkartennummern von ahnungslosen Nutzerinnen und Nutzern zu stehlen. Dies geschieht oft, indem die Betrüger sich als vertrauenswürdige Organisationen oder Personen ausgeben und gefälschte Kommunikation verwenden, um die Opfer zu täuschen.
Info für Lehrer*innen
Das streng geheime super Spiel
Versuche möglichst lange am Leben zu bleiben! Dazu ist es wichtig, Ablenkungen aus dem Gehirn fallen zu lassen, aber nicht die wichtigen Dinge des Lebens!Oft sind diese gefälschten Websites Banken oder Paketdiensten nachempfunden, um die User mit einer falschen dringlichen Warnung oder Paketbenachrichtigung dazu zu bringen, ihre echten Daten dieser Dienste einzugeben. Daher nie auf Links von Unternehmen klicken, bei denen man definitiv keinen Account besitzt.
Betrug beim Online-Kauf
Fake Online-Shops verwenden verschiedene Methoden, um Nutzerinnen und Nutzer zu täuschen und sie zum Kauf von gefälschten oder nicht existierenden Produkten zu verleiten. Meist locken sie mit extrem günstigen Preisen oder unrealistischen Rabatten.
Der Enkeltrick
Dieser Trick ist eine Betrugsmasche, bei der Betrüger sich am Telefon als nahe Verwandte, oft als Enkelin oder Enkel, ausgeben, um Geld oder andere finanzielle Unterstützung von älteren Menschen zu erhalten. Die Betrüger nutzen geschickte Manipulation und emotionale Drucktaktiken, um die Opfer dazu zu bringen, Geld zu überweisen oder wertvolle Informationen preiszugeben.
Bei welchem dieser drei Gespräche handelt es sich um einen Enkel-Trick?
Entscheide dich für eines der 3 Gespräche:
Versucht, euch in der Klassenantwort auf eine Frage zu einigen, mit der man solch einen Betrüger entlarven könnte! Geht dafür auf das Antworten-Tool!
Info für Lehrer*innenCatfishing
Beim Catfishing nimmt jemand eine gefälschte Identität an, um andere Menschen zu täuschen, zu manipulieren oder auszunutzen, indem sie eine Liebesbeziehung vortäuschen. Diese Betrüger erstellen oft gefälschte Profile in sozialen Medien oder Dating-Plattformen und verwenden gestohlene Fotos und Informationen. Es werden meist gezielt einsame oder junge Personen gesucht, die sich nach Liebe sehnen und dann mit leeren Versprechungen hingehalten werden. Beispielsweise wird behauptet, dass er oder sie zu einem Treffen reisen möchte, bittet jedoch um Geld, um die Reisekosten abzudecken. Wurde das Geld gesendet wird der Kontakt meist abgebrochen und ein neues Opfer gesucht.
Besprecht in Kleingruppen!
- Welche Methoden können vor Catfishing schützen?
- Wie kann man überprüfen, ob die andere Person echt ist?
Schutzmaßnahmen im Überblick
Durch Befolgen von Schutzmaßnahmen kann man das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, erheblich reduzieren und die Online-Sicherheit stärken.
Allgemeine Sicherheitspraktiken
- für jedes Konto ein eigenes, starkes Passwort verwenden und öfter wechseln
- wenn man seinen Computer nicht nur alleine verwendet: immer nach einer Session von der Website abmelden
- überall Zwei-Faktor-Authentifizierung benutzen, wo es unterstützt wird
- Betriebssystem, Anwendungen und Antivirensoftware auf dem neuesten Stand halten, um Schwachstellen zu minimieren
- Firewall auf dem Endgerät aktivieren, um unerwünschte Zugriffe zu blockieren
- keine verdächtigen Links oder Anhänge in E-Mails oder Nachrichten öffnen
- verschiedene E-Mail-Adressen verwenden, um sich bei Services anzumelden, die einem nicht besonders wichtig sind
- keine USB-Sticks von Fremden benutzen
Phishing-Schutz
- bei unerwarteten E-Mails, Anrufen oder Nachrichten, die nach persönlichen Informationen oder Zahlungen fragen immer skeptisch bleiben
- Privatsphäre-Einstellungen auf sozialen Medien anpassen, um den Zugriff auf persönlichen Informationen einzuschränken
- keine Freundschaftsanfragen oder Verbindungen von unbekannten Personen annehmen und Vorsicht beim Teilen persönlicher Informationen
- URLs sorgfältig überprüfen, z. B. muss das Adressende immer mit der Hauptseite übereinstimmen (www.post.at nicht www.post.cy)
Malware-Schutz
- nur von vertrauenswürdigen Quellen downloaden
- regelmäßige Malware-Scans durchführen
Online-Shopping-Schutz
- nur bei vertrauenswürdigen Online-Händlern einkaufen: auf vorhandenes Impressum und AGB achten und Bewertungen überprüfen
- sichere Zahlungsmethoden verwenden (Vorsicht bei PayPal, Bitcoin und Vorkasse)
Hacks und Tricks
Verhalten im Krisenfall
Sollten die eigenen Login-Daten (Username/E-Mail und Passwort) in falsche Hände kommen, sollte man schnell reagieren. Am besten gleich das Passwort ändern oder das Konto sperren. Es kann auch vorkommen, dass jemand Passwort und E-Mail des Accounts ändert, sodass man gar keinen Zugriff mehr hat. Für einen solchen Fall bieten die meisten Plattformen eine Möglichkeit an, indem man auf einem Gerät, auf dem man bereits eingeloggt war, seinen Reisepass über die Kamera abfotografiert. Nach einer erfolgreichen Verifizierung der eigenen Identität können ein neues Passwort und eine neue E-Mail-Adresse angegeben werden.
Hilfreiche Links und Anlaufstellen gegen Online-Betrug
- Die deutsche Verbraucherzentrale bietet mit dem Fakeshop-Finder ein Tool, um einen Online-Shop zu überprüfen.
- Die Expertinnen und Experten der Internet Ombusstelle helfen kostenlos bei rechtlichen Fragen zu vielen digitalen Themen.