Klima und Klimazonen

Die Klimazonen der Erde und die globalen Winde bestimmen das Wetter eines Orts.

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Klima

Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter? Das Wetter beschreibt den momentanen physikalischen Zustand der Atmosphäre innerhalb eines eng begrenzten Gebiets. Das Klima beschreibt den langfristigen Zustand der Atmosphäre. Im Allgemeinen gilt: Das Klima einer Region ergibt sich aus dem über 30 Jahre hinweg gemessenen Mittelwert des Wetters.

Ein Klimadiagramm gibt das Klima eines bestimmten Orts an. In einem Klimadiagramm werden Temperatur und Niederschlagsmenge im Jahresverlauf dargestellt. Die angegebenen Werte sind der Mittelwert, der sich aus den Messwerten der letzten 30 Jahre ergibt.

Beispiel für ein Klimadiagramm:

Klimadiagramm für Wien, Österreich

Die Zahlen in den unteren Feldern in diesem Klimadiagramm geben für jeden Monat die Niederschlagsmenge in Millimeter pro Quadratmeter an. Die Zahlen in den oberen Feldern geben für jeden Monat die Durchschnittstemperatur an.

Ein anderes Beispiel zum Vergleich:

Klimadiagramm für Rom, Italien

Vergleiche die Klimadiagramme für Wien und Rom und klicke die richtigen Aussagen an!

In Wien regnet es im Sommer mehr als zu den anderen Jahreszeiten. In Rom regnet es im Sommer weniger als zu den anderen Jahreszeiten. Zu allen Jahreszeiten ist es in Rom wärmer als in Wien.

Noch ein Beispiel:

Klimadiagramm für Prag, Tschechien

Wien und Prag liegen in derselben Klimazone. Deshalb sind die Klimadiagramme für Prag und Wien sehr ähnlich.

Klimazonen der Erde

Die Erde ist eine Kugel. Deshalb ist der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen je nach geografischer Breite unterschiedlich. Je näher man zu den Polen kommt, umso flacher ist der Einfallswinkel, umso geringer ist die pro Quadratmeter eintreffende Wärmeenergie und umso weniger stark erwärmen sich somit Wasser- und Landmassen.

Klimazonen der Erde

Wie stark sich das Festland erwärmt, hängt allerdings nicht nur von der geografischen Breite, sondern auch davon ab, wie weit eine Region vom Meer entfernt ist. Die Regionen, die vom Meer nicht weit entfernt sind, haben ozeanisches Klima. Die Regionen, die vom Meer weit entfernt sind, haben kontinentales Klima.

Klimadiagramm für Bordeaux, Frankreich – ein Beispiel für ozeanisches Klima
Klimadiagramm für Kiew, Ukraine – ein Beispiel für kontinentales Klima

Beim kontinentalen Klima schwanken die Temperaturen sehr stark. Das heißt, meistens ist es in der Nacht viel kälter als am Tag und im Winter viel kälter als im Sommer.

Beim ozeanischen Klima dagegen gibt es meistens nur geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und zwischen Winter und Sommer. Der Grund dafür ist der starke Einfluss des nahegelegenen Meerwassers: Wasser hat eine große spezifische Wärme und hält daher die Temperatur über ziemlich lange Zeit.

Windsysteme der Erde

Die Luftmassen der Erdatmosphäre werden einerseits durch die Energie der Sonnenstrahlen erwärmt (wodurch sich die Dichte ändert) und andererseits auch von der Erdrotation beeinflusst. Die Atmosphäre und die darin vorkommenden Winde bilden ein komplexes System, denn Luft steigt nicht nur auf und sinkt ab, sondern gleicht auch unterschiedliche Luftdruckgebiete durch Winde aus.

Warme Luftmassen haben eine geringere Dichte als kalte, wodurch meistens in Gebieten warmer Luft ein geringerer Luftdruck herrscht als unter der kalten Luftmasse. Die Druckunterschiede werden durch Winde ausgeglichen.

Globale Windsysteme

Am Äquator steigt ständig warme Luft nach oben und es bildet sich am Boden die sogenannte quatoriale Tiefdruckrinne.

Die aufgestiegene Luft bewegt sich in großer Höhe in Richtung der Pole und kühlt auf diesem Weg ab.

Bei etwa 30° nördlicher und südlicher Breite hat sich die Luft so stark abgekühlt, dass ihre Dichte größer ist als die Dichte der am Boden befindlichen Luftmasse. Sie sinkt dadurch nach unten und es bildet sich die subtropische Hochdruckzone.

Die Luftmassen strömen durch den Druckunterschied als Passatwind zurück zum Äquator.

An den Polen ist die Luft über das Jahr gesehen am kältesten.Es bildet sich ein stabiles polares Hochdruckgebiet.

Zwischen den beiden Hochdruckgebieten stellt sich die wandernde subpolare Tiefdruckzone ein.

Diese Hoch- und Tiefdruckgebiete werden durch Winde ausgeglichen, die durch die Erdrotation abgelenkt werden. So entstehen die Westwindzonen.

Von den Hochdruckgebieten an den Polen ausgehend bildet sich eine schwach ausgeprägte polare Ostwindzone.

Bedeutung der vorherrschenden Winde

Westwindzone

Aufgrund der Verteilung der Luftdruckzonen und im Zusammenhang mit der Erdrotation bildet sich zwischen dem 40-sten und 60-sten Breitengrad eine vorherrschende Westwindlage aus. In dieser Zone liegt auch Österreich. Allerdings sind die Windstärken sehr unterschiedlich und bedeuten auch, da immer wieder feuchte Luft vom Atlantik auf das europäische Festland befördert wird, unbeständige Wetterlagen. Die Westwindzone hat auch auf den Luftverkehr Auswirkungen. So dauern Flüge von Osten nach Westen länger als umgekehrt.

Auf der Südhalbkugel sind die Winde in dieser Zone heftiger, da dort kaum ein Land den Wind bremst. Früher waren die Westwinde der Südhalbkugel gefürchtet. Wellington auf Neuseeland liegt in dieser Starkwindzone und wird als windigste Hauptstadt der Welt bezeichnet.

Passatwindzone

In der Äquatorgegend kommt der Wind auf der Nordhalbkugel aus nordöstlicher, auf der Südhalbkugel aus südöstlicher Richtung. Diese Winde werden Passatwinde genannt. Im Sommer reicht die Passatwindzone bis in die Höhe von Portugal. In den vergangenen Jahrhunderten nutzten Seefahrer die Passatwinde, um rascher in Richtung Westen segeln zu können.

Der Föhn

Der Föhn ist ein warmer, trockener Fallwind, den es nur im Gebirge gibt.

Entstehung des FöhnsUm Luftdruckunterschiede auszugleichen, weht der Wind vom Hochdruckgebiet (H) zum Tiefdruckgebiet (T).

Entstehung des Föhns in den Alpen

Luft hat auf der linken Seite eine Temperatur am Boden von 15 °C und 50 % relative Luftfeuchte. Während diese aufsteigt, kühlt sie sich um jeweils 1 °C pro 100 m ab.

Oberhalb des Kondensationsniveaus (100 % relative Luftfeuchte) kühlt sich die Luft nur um 0,5 °C pro 100 m ab. Beim Absinken (rechts) erwärmt sich die Luft um jeweils 1 °C pro 100 m und ist daher in 600 m Seehöhe trockener und wärmer als zu Beginn.

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