KI-Führerschein

Die Seite vertieft das sichere, reflektierte Anwenden von KI. Bekannte KI-Tools werden vorgestellt, der Umgang mit Prompts geübt, sowie typische Probleme wie Halluzinationen oder Datenschutzfragen erklärt. In den Übungen nutzen die Schülerinnen und Schüler die KI kreativ und ohne dabei das eigene Gehirn nur auszuruhen.

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KI-Prompt

Mithilfe von KI hat sich die Kommunikation zwischen Menschen und Maschinen einen Schritt weiterentwickelt.

Ein Roboter spricht etwas nur mit 0 und 1. Der Computer vor ihm schaut verwirrt.
Für die Verwendung von Programmen muss man heute keine Maschinensprache mehr lernen.

KI-Chatbots können Fragen beantworten, Texte verfassen, Ideen formulieren, Bilder erstellen und in natürlicher Sprache sprechen. Diese spezielle Klasse von KIs heißt Large Language Model (LLM). ChatGPT ist zum Beispiel ein LLM. Sie können auf Fragen Antworten geben, die ganz einfach sprachlich so gestellt werden, als würde man einer Person eine Frage stellen.

Kann ich dich essen? Ich dachte, Tiere sind intelligent?
Nicht jede Kommunikation ist automatisch sinnvoll.

Diese Fragen oder Aufforderungen nennt man Prompt. Die Tätigkeit, einer KI sprachlich Aufträge zu erteilen, nennt man prompten. Um die Qualität der Antworten zu erhöhen, kann man ein paar Regeln beachten, die wichtigste Regel zuerst:

LLMs geben auch falsche Antworten.

Bringe eine KI zum Lügen: Gehe ins Internet zu einer frei verfügbaren LLM und versuche der KI eine Frage zu stellen, auf welche die KI eine falsche Antwort gibt. Falls die KI sagt, sie wisse es nicht, dann ist das keine falsche Antwort. Es gelten nur Antworten, die eindeutig falsch sind.

Info für Lehrende

Klassenfrage: Welche Art von Fragen, die man eine KI tatsächlich fragen würde, werden von dieser besonders schlecht beantwortet?

Info für Lehrende

Man kann sich vorstellen, dass LLMs wie Personen zu behandeln sind, die zwar sehr viel wissen, aber kaum Verständnis für das haben, was sie wissen. Was LLMs wirklich gut können, ist so zu klingen, als wüssten sie alles sehr sicher.

Bessere Prompts

Die folgende Aufzählung stammt von Perplexity.ai. Es ist eine vereinfachte Antwort auf den Prompt: „Was sind die besten Tipps, um bessere Antworten von einer KI zu erhalten?”

  1. Spezifisch und klar: Zum Beispiel, anstatt „Erzähl mir von Hunden,“ wäre „Was fressen Hunde am liebsten?“ eine spezifischere Frage.
  2. Kontext: Man soll in den Prompt das gewünschte Thema, den Stil oder das Ziel der Anfrage schreiben. Zum Beispiel: Erkläre mir in einfachen Worten für ein Schulreferat das Aussehen von Schäferhunden!
  3. Iterieren und Experimentieren: Verschiedene Formulierungen und Strukturen auszuprobieren hilft, um herauszufinden, was am besten funktioniert.
  4. Direkte Sprache: Indirekte Formulierungen, Ironie oder Sarkasmus, sollen vermieden werden, weil KIs Schwierigkeiten haben, solche sprachlichen Feinheiten zu verstehen. Klare und unmissverständliche Anweisungen sind besser, um Missverständnisse zu vermeiden.
  5. Format definieren: Es ist hilfreich, der KI mitzuteilen, in welchem Format die Antwort sein soll. Zum Beispiel in Form von Sätzen, Listen, Bildern, Kindergeschichten oder Tabellen.
  6. Ganze Sätze: Im Gegensatz zu Suchmaschinen liefern Fragen in natürlicher Sprache bessere Antworten, als wenn ein Prompt nur Stichworte enthält.
Info für Lehrende

Übung: Gehe wieder ins Internet zu einer KI (LLM)! Frage sie nach dem lustigsten Witz! Du hast fünf Minuten Zeit, die beste Antwort zu finden. Beachte dabei folgende Einschränkungen:

  • Die Antwort darf nicht mehr als 100 Zeichen enthalten.
  • Die Antwort soll für möglichst viele aus deiner Klasse möglichst lustig sein.

Kopiere die KI-Antwort, die du am besten findest und versuche mit dieser Antwort die Klassenfrage zu gewinnen:

Klassenfrage: Welcher ist der beste KI-Witz aus maximal 100 Zeichen?

KI als Quelle zitieren

Wenn man einen Text oder ein Bild von einer KI in seiner eigenen Arbeit verwenden möchte, dann muss man das kennzeichnen. Leserinnen und Leser sollen wissen, welche Teile nicht selbst erfunden sind, sondern von einer KI stammen.

  • Den Text der KI in Anführungszeichen setzen!
  • Namen der KI und Datum hinzufügen.
  • Wenn möglich, den Prompt hinzufügen.

Beispiel:

„KI-Texte sind präzise, kreativ und vielseitig nutzbar.“ [ChatGPT, 28.8.2024, Prompt: „Schreibe einen Text aus 30 Buchstaben über Texte einer KI!“] – Man beachte, dass die Antwort der KI 45 Buchstaben enthält.

KI-Beispiele und ihre Funktionen

Unter Künstliche Intelligenz (KI) versteht man ein Programm, das aus einer Vielzahl von Daten lernt und in der Lage ist, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliches Denken erfordern. KI kann beispielsweise Texte schreiben, Bilder erkennen oder Fragen beantworten.

Eine KI ist kein Lebewesen. Sie ist ein Computerprogramm, das mit vielen Daten so „trainiert“ wurde, damit es aus sprachlichen Eingaben, nützliche Ausgaben erzeugen kann.

Die 5 wichtigsten KIs im Überblick

Die folgenden KIs (LLMs) kannst du in ihrer Basisversion mit einem Gratis-Account nutzen. Hier ist aber Vorsicht geboten: Deine Eingaben werden gespeichert und können weiterverwendet werden. Gib daher niemals persönliche Daten preis!


ChatGPT

ChatGPT, wie es sich selbst darstellt.
Prompt (kurzer Prompt hat nicht funktioniert): Bitte erstelle ein Bild im Comicstil, das dich selbst darstellt! – Entweder als Roboter, Computer, schwebender Chip, Bücherwesen oder als menschliche Figur. Je nachdem, was dir am passendsten erscheint. Ich möchte deine Entscheidung sehen!
Was kann ChatGPT?
  • Texte schreiben
  • Fragen beantworten
  • Inhalte erklären
  • Programmieranleitungen geben
  • u.v.m.

Seit 2024 kann ChatGPT auch eingeschränkt Bilder analysieren oder erklären. Erweiterte Versionen sind jedoch nicht kostenlos!

Besonderheit: Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes LLM (Large Language Model), d. h. um ein riesiges Sprachmodell, das mit Milliarden von Texten trainiert wurde.


Microsoft Copilot

„Ich finde die Idee superwitzig – aber ich kann leider keine Bilder von mir selbst erzeugen. Es gehört zu meinen Designrichtlinien, dass ich keine Darstellungen von mir generiere.”
Interessant: Microsoft Copilot soll kein Bild erzeugen, wie es sich selbst darstellt.
Prompt: Erstelle bitte ein Comic, das dich selbst darstellt!
Was kann Microsoft Copilot?
  • Fragen beantworten
  • im Internet recherchieren
  • Texte umschreiben
  • u.v.m.

Microsoft Copilot kann Bilder erzeugen, aber auch bestehende Bilder analysieren.

Besonderheit: Diese KI nutzt das gleiche Modell wie ChatGPT (GPT-4), hat aber einen Web-Zugang. Microsoft Copilot ist daher in den gängigen Browsern verfügbar.


Gemini

Google Gemini, wie es sich selbst darstellt.
Prompt: Erstelle bitte ein Comic, das dich selbst darstellt!
Was kann Google Gemini?
  • Fragen beantworten
  • Informationen im Web finden
  • Texte umschreiben
  • u.v.m.

Gemini kann Bilder analysieren und auch einfache Bilder generieren (abhängig von der Version). Die Basisversion ist kostenlos.

Besonderheit: Gemini greift auf aktuelle Google-Suchergebnisse zu und kann dadurch relativ „aktuelle“ Infos liefern.


Canva AI

Canva AI, wie es sich selbst darstellt.
Prompt: Erstelle bitte ein Comic, das dich selbst darstellt!
Was kann Canva AI?
  • Bilder gestalten
  • Texte generieren
  • Präsentationen erstellen
  • u.v.m.
Canva bietet mehrere KI-Tools:
  • „Magic Write“: schreibt Texte
  • „Text to Image“: erzeugt Bilder

Besonderheit: Diese KI eignet sich sehr gut für kreative Arbeiten in der Schule. Zu beachten ist jedoch, dass nicht alle Funktionen kostenlos sind.


Schubuki

So stellt sich unser SchuBu-Illustrator Schubuki vor.
Was kann Schubuki?
  • Fragen beantworten
  • Lehrenden helfen, Aufgabentexte zu korrigieren
  • Schülern und Schülerinnen individualisierte Aufgaben erstellen
  • Als Coach mit Schülern und Schülerinnen zusammenarbeiten, um Texte zu verfeinern
  • Wörter einfach erklären
  • Bei Klassenfragen mitspielen
  • u.v.m.

Schubuki kann auf alle Texte von SchuBu zurückgreifen und so Schülerinnen und Schülern beim Lernen sowie Lehrende beim Lehren unterstützen.


Besonderheit: Schubuki kann nicht eingesetzt werden, um die Gehirne der Schülerinnen und Schüler auszuschalten. Wenn jemand Schubuki nutzt, werden dabei auch keine persönlichen Daten an die KI weitergegeben. Es ist so, als würde immer nur SchuBu als einziger Nutzer mit der KI reden und nur die Anfragen und Antworten weiterleiten.

Warum sind die meisten KIs „LLMs“?

LLMs (Large Language Models) sind auf Sprache trainierte KIs, die auf Texteingaben oft erstaunlich passende Antworten geben. Sie nutzen viele Milliarden Wörter aus dem Internet. LLMs sind besonders gut beim Schreiben von Texten, Zusammenfassen, Übersetzen sowie bei der Beantwortung von Fragen.

Was du wissen musst, bevor du eine KI nutzt:
  • Kostenlos heißt nicht privat: Fast alle KI-Dienste speichern deine Eingaben.
  • Gib keine persönlichen Daten ein!
  • Überprüfe die Quellen: KIs erfinden manchmal Inhalte. Das nennt man „Halluzinationen“.
  • Lass dir von der KI helfen, aber denk immer selbst mit!
  • Wenn man sein eigenes Gehirn oft entlastet und die Denkarbeit einer KI überlässt, dann können eigene Fähigkeiten verkümmern. Ein Trick hilft dagegen: Man sollte sich angewöhnen, jede Frage vorher selbst zu benatworten und erst danach die eigene Antwort mit der Antwort der KI vergleichen. So lernt man sogar besonders viel.

KI-Führerschein

Damit du sicher und verantwortungsvoll mit KI umgehen kannst, brauchst du Wissen und Erfahrung. Der KI-Führerschein hilft dir dabei, genau das zu lernen.

Ziel: Wenn du diesen Abschnitt abschließt, bist du bereit, KIs sicher und verantwortungsvoll zu nutzen – wie mit einem echten Führerschein!
Jetzt bitte bremsen! Erstelle Bild von Bremsen. Ein illustrierter Roboter sitzt im Auto, was auf eine rote Ampel zusteuert. Er sagt zum KI-Auto 'Jetzt bitte bremsen.' Die KI antwortet 'Erstelle Bild von Bremsen'
Der richtige Umgang mit KI muss gelernt werden.

Um den KI-Führerschein erhalten zu können, muss man Bei SchuBu eingeloggt sein.

Das ist dein Führerschein für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Für jede Aufgabe, die du erfolgreich abschließt, wird ein Abzeichen eingefärbt. Sammle alle Abzeichen, um den KI-Führerschein zu erhalten!

KI-Führerschein
Kompetenz-
Checkliste
KI-Datenschutz-Ampel
Fakten-checken
Prompt-Zauberer
KI oder Mench
Verantwortung


Aufgabe: KI-Datenschutz-Ampel

Lies die folgenden Situationen, in denen Schülerinnen und Schüler KI-Anwendungen nutzen! Bewerte jede Situation mit der Datenschutz-Ampel!

Legende

Unproblematisch → das ist in Ordnung
Achtung, nein! → nicht machen


Aufgabe: KI oder Mensch

Lies folgendes Lesebuch aufmerksam durch und schließe dann darin die Textverständnisübung ab!



Aufgabe: Prompt-Zauberer

Schreibe einen Prompt, der ein Bild erzeugt, das möglichst der Vorlage auf der linken Seite entspricht! Verwende dafür höchstens 150 Zeichen.

Info für Lehrende
Für diese Aufgabe wird die SchuBu-KI benötigt.

Überprüfe nun folgende Punkte einzelnen mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn! Hake ab, was gut genug erfüllt ist! Wenn noch nicht alle Punkte erfüllt sind, verändere den Prompt und versuche es noch einmal!


Aufgabe: Halluzinationen erkennen

Beurteile selbst bei folgenden 10 Texten, ob es sich um Halluzinationen einer KI oder um Fakten handelt! Recherchiere dazu NICHT im Internet!

Fakt: /
Es kommen 10 Fragen. Wie oft wirst du richtig antworten?
5 Mal
Wie ein Zufallsgenerator
alle Halluzinationen erkannt
Starten


Aufgabe: Eine Frage der Verantwortung

Du sollst in Englisch ein Referat über deinen Wunschberuf halten. KI darfst du nutzen. Dein Englisch ist mittelmäßig, und du bist noch unsicher, welchen Beruf du nehmen sollst.

Hacks und Tricks

Seltsame Umgangsformen mit KIs:

  • Es zeigt sich, dass KIs etwas bessere Antworten geben, wenn man sie höflich fragt. Das klingt sehr unwahrscheinlich, weil es jeder KI sicher egal ist, in welcher Form sie gefragt wird. Allerdings kommt dieses Ergebnis wahrscheinlich daher, dass im Internet insgesamt bei höflichen Fragen und Antworten eher bessere Ergebnisse zu finden sind.
  • Wenn eine KI eine Antwort nicht weiß, dann gibt sie lieber eine falsche Antwort, als nur zu sagen: „Das weiß ich nicht“. Ist es der KI peinlich, etwas nicht zu wissen? Nein, diese Eigenheit von KIs stammt daher, dass bei der menschlichen Bewertung von Antworten, die Antwort „Das weiß ich nicht” eher schlecht abschneidet. Im Lernprozess einer KI lernt diese also von Menschen, dass sie diese Antwort nicht gut finden.
„Ich frage mal einen KI-Chatbot …“

5. KI-Führerschein
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