Nahrungsbeziehungen im Wald

Im Wald gibt es eine Vielzahl von Lebewesen: Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen, die in einem ökologischen Gleichgewicht miteinander leben. Bei vielen Wechselwirkungen zwischen Arten spielt das Beschaffen von Nahrung und damit die Aufnahme von Nährstoffen eine wichtige Rolle. Diese komplexen Zusammenhänge werden mit Hilfe von Nahrungspyramiden, Nahrungsketten und Nahrungsnetzen dargestellt.

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Fressen und gefressen werden

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Nahrungspyramide

Wer von wem gefressen wird, wird durch die Nahrungspyramide veranschaulicht. Sie ist aus Ernährungsstufen (Trophiestufen) aufgebaut. Die Anzahl und Masse der Lebewesen (Biomasse) nehmen nach oben hin ab.

  • Die Produzenten (v. a. Pflanzen) stellen die Nahrungsgrundlage dar (1. Stufe).
  • Die Konsumenten ernähren sich von den Produzenten oder anderen Konsumenten.
  • Die Endkonsumenten haben keine natürlichen Feinde. Sie stehen damit an der Spitze der Nahrungspyramide.

Nahrungspyramide
Nahrungspyramide: Die Anzahl der Individuen und die Biomasse nehmen von Stufe zu Stufe ab.

Nahrungsketten

Nahrungsketten sind ein Ausschnitt aus dieser Nahrungspyramide. Sie stellen die Nahrungsbeziehungen einzelner Tierarten dar und setzen sich aus Produzenten und Konsumenten verschiedener Ordnungen zusammen.

Bringe die Bilder in die richtige Reihenfolge!

Was passiert, wenn ein Glied in einer Nahrungskette wegfällt?

Das hängt davon ab, ob die Tiere, die sich von diesem Glied ernähren, Generalisten oder Spezialisten sind. Generalisten haben eine breite Nahrungspalette und können auf andere Nahrungsquellen ausweichen. Spezialisten hingegen sind auf eine spezifische Nahrungsquelle angewiesen und können stark beeinflusst werden, da sie möglicherweise keine geeigneten alternativen Nahrungsquellen finden.

Nahrungsnetze

Diese Beziehungen von Lebewesen sind nicht immer linear, da sich die Nahrung von Tieren aus unterschiedlichen Lebewesen zusammensetzt. Diese Zusammenhänge werden mit Nahrungsnetzen dargestellt.

Nahrungsnetz

Nahrungskonkurrenz

Wenn es bei verschiedenen Tierarten eine Überlappung von Nahrungsnischen gibt, kommt es zur Nahrungskonkurrenz. Das bedeutet, dass verschiedene Tierarten teilweise um die gleichen Ressourcen konkurrieren, um ihren Nahrungsbedarf zu decken.

Diese Nahrungskonkurrenz kann sowohl innerhalb derselben Gattung als auch zwischen verschiedenen Gattungen auftreten, die ähnliche ökologische Anforderungen haben. Dies kann zu einer Reihe von Veränderungen in den Populationen führen. In einigen Fällen kann es zu einer Ausdünnung oder sogar zum Aussterben einer Art kommen, während eine andere Art bei der Nahrungsbeschaffung erfolgreicher und damit überlegen ist.

Räuber-Beute-Beziehung

In einem intakten Ökosystem reguliert sich der Bestand von Räubern (Beutegreifern) und Beutetieren. Wenn Beutegreifer viel Beute machen, dann wird die Anzahl der Beutetiere geringer. Dadurch haben die Räuber weniger Nahrung zur Verfügung, sie vermehren sich weniger und der Bestand der Beutetiere kann sich wieder erholen. Somit leben Räuber und Beute in einem ökologischen Gleichgewicht miteinander.

Der Rotfuchs ist zwar ein Allesfresser, ernährt sich aber in vielen Regionen vor allem von Mäusen (wie Rötelmaus und Erdmaus). Beurteile, wie sich die jeweiligen Populationen in dieser Räuber-Beute-Beziehung entwickeln!

Ökosysteme können sich selbst regulieren.
Sammelt weitere Faktoren, von denen die Anzahl der Rotfüchse und der Mäuse abhängt!
Info für Lehrende

Regulierende Jagd

Entnimmt der Mensch manche Tierarten (z. B. wenn er diese als Bedrohung ansieht), dann kann sich ein Ökosystem nicht mehr selbst regulieren.

Durch die Jagd auf Raubtiere (z. B. den Wolf) hat der Mensch das ökologische Gleichgewicht des Waldes gestört und natürliche Fressfeinde von Tieren wie Rehen und Hasen zum Teil ausgerottet.

Durch das Fehlen der Raubtiere und die Fütterung der Waldbewohner im Winter gibt es eine erhöhte Population. Es kommt vermehrt zu Schäden an Bäumen, beispielsweise durch Wildverbiss. Jägerinnen und Jäger übernehmen nun die Aufgabe, den Wildtierbestand (z. B. Schalenwild und Wildschwein) zu regulieren.

Wildfütterung mit Heu und einem Reh in Bad Kleinkirchheim, Kärnten, Österreich
Rehe werden im Winter von Jägerinnen und Jägern gefüttert.
Wildverbiss führt zum Baumsterben
Schäden durch Wild (wie Wildverbiss und Schälung) führen zu Verletzungen von Pflanzen oder zu deren Absterben.

Nährstoffkreislauf

Um ein ökologisches Gleichgewicht aufrechterhalten zu können, braucht es nicht nur Produzenten und Konsumenten. Destruenten lassen sich nicht direkt in Nahrungsketten eingliedern, sind aber unerlässlich für ein funktionierendes Ökosystem.

Erinnere dich! Welche Aufgaben haben Destruenten in einem Ökosystem?

Destruenten sind beispielsweise Regenwürmer, Käfer, Bakterien und Pilze. Destruenten zersetzen abgestorbenes organisches Material. Dabei entstehen anorganische Stoffe, die Pflanzen als Mineralstoffe über ihre Wurzeln (gelöst in Wasser) aufnehmen. So werden die Nährstoffe wieder von den Produzenten und Konsumenten genutzt.

Diese Zusammenhänge werden durch den Nährstoffkreislauf dargestellt.

Der Nährstoffkreislauf

Vervollständige den Nährstoffkreislauf, indem du die Lebewesen der richtigen Kategorie zuordnest!

Ein beispielhafter Nährstoffkreislauf im Wald
12. Nahrungsbeziehungen im Wald
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