Der Turing Test

Der Turing-Test ist ein Test, der vom britischen Mathematiker und Informatiker Alan Turing in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Er wurde entwickelt, um zu überprüfen, ob eine Maschine intelligentes Verhalten aufweist.

Der Test

Bei der Prüfung führt ein menschlicher Fragesteller über Tastatur und Bildschirm ohne Sicht- und Hörkontakt ein Gespräch mit zwei ihm unbekannten Gesprächspartnern. Der eine Gesprächspartner ist ein

Mensch, der andere eine Maschine. Kann der Fragesteller nach intensiver Befragung der beiden nicht sagen, welcher von beiden die Maschine ist, hat die Maschine den Turing-Test bestanden und es wird der Maschine ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen unterstellt.

Die Kritik

Der Turing-Test wird heute nicht mehr als alleiniges Kriterium für den Beweis von Intelligenz bei Maschinen akzeptiert. Folgende Punkte werden kritisiert:

• Die Einschätzung einer Prüferin oder eines Prüfers, ob er mit einer Maschine kommuniziert, ist subjektiv. So kann es sein, dass ein Prüfer von der KI getäuscht wird, der nächste Prüfer diese aber als Maschine durchschaut.
• Der Turing-Test testet, ob eine Maschine in der Lage ist, ein menschenähnliches Gespräch nachzuahmen. Andere Aspekte von Intelligenz, wie das Lernen durch Erfahrungen oder kreative Problemlösung, werden nicht getestet.

• So kann eine Maschine menschenähnliche, vorgefertigte Antworten geben, indem sie Datenbanken oder vordefinierte Muster verwendet. Dabei benötigt sie aber kein echtes Verständnis oder Bewusstsein.

Deshalb wurden mit dem Fortschritt der KI-Forschung neue Kriterien und Vorgehen entwickelt, um die Intelligenz von Maschinen zu bewerten.

Fazit

Obwohl die Aussagekraft des Turing-Tests heute umstritten ist, ist er ein wichtiger Meilenstein in der

Entwicklung von künstlicher Intelligenz. In Zeiten von ChatGPT gilt er aber als überholt.